X451 – Fanzine des katholischen Glaubens

X451 ist ein Fanzine: Eine Zeitschrift von Fans für Fans, und zwar des katholischen Glaubens. Sie verdankt sich der inzwischen ein gutes Jahrzehnt alten Einsicht, dass wir unseren Glauben zu billig verkaufen: In der gängigen Verkündigung wird an der Oberfläche gekratzt – und das war’s, dann kommt nichts mehr. Mit 16 dachte ich, ich wüsste alles, was man über den Glauben wissen könne – dabei wusste ich sehr grundlegende Dinge nicht. Gerne hätte ich mehr gehört, aber da weder in der Gemeinde noch in der (katholischen) Schule mehr zu erfahren war, dachte ich, das müsse es wohl gewesen sein. Erst durch Studium, Freikirchler, Metal und katholische Bloggerszene fand ich tieferen Zugang.

X451 will das sein, was mir gefehlt hat: eine Quelle, anhand derer man sich tiefer in den Glauben hineingraben kann; an der manche Sachen vielleicht zunächst ganz weit weg oder gar verstörend wirken können, die aber genau deshalb zur inneren Auseinandersetzung anregen, jedenfalls hoffentlich niemals langweilig, weil schon hunderttausendmal gehört sind.

Als Fanzine steht bei X451 nicht die kritische Objektivität, sondern das im Vordergrund, was den Machern und Autoren wichtig ist. Es soll Zeugnis, nicht (bloß) trockene Theorie sein, und will die Freude am Glauben und seinen Details zum Ausdruck bringen. Niemand kann die Freude am Glauben vermitteln, der nicht das verkündet, was ihm selbst Freude bereitet. Sondern nur das kann man weitergeben, was man selbst empfangen hat. In diesem Sinne versteht sich X451 als Beitrag zum Laienapostolat.

Bereits der Name ist in dieser Weise zu dechiffrieren: X, als griechischer Buchstabe Chi, steht für Christus, 451 ist das Jahr, in dem das Konzil von Chalzedon die bis heute grundlegende christologische Einsicht formuliert hat: dass Er wahrer Gott und wahrer Mensch zugleich ist. Dieses Mysterium lässt sich nicht in 2000 Jahren, geschweigedenn in einem Menschenleben ganz begreifen, und so soll X451 gleichermaßen ein Zeugnis für diese Wahrheit wie Hinweis auf seine Undurchdringlichkeit sein, in die man sich einarbeiten, in die man sich hineinbuddeln muss, damit sie zur steten Quelle der Freude am Evangelium wird. Denn niemand kann lieben, was (wen) er nicht kennt.